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Sonntag, 31. Dezember 2017


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28492 mal Danke – Mein

 Jahresrückblick

- Was das Jahr über passierte und wie ich darauf zurückblicke -


Warum genau 28492 mal Danke ? Ich habe diesen März meinen ersten Beitrag auf diesem Blog in einer Form von einer Berichterstattung veröffentlicht und so den Startschuss für all das hier gemacht. Ich habe vorher mal ein Paar Bilder gepostet, aber so richtig geschrieben habe ich hier nichts. Seit dem 24. März diesen Jahres haben bis jetzt gerade genau 28492 Leute sich meinen Blog durchgelesen und das ehrt mich sehr! Ich habe bei jedem Beitrag immer versucht irgendwie meine persönliche Note einzubringen auch wenn mir das nicht immer ganz so gut gelungen ist, haben sich mehrere Tausend Leute meine Beiträge monatlich durchgelesen. Ich bin einfach unfassbar stolz und dankbar für diese Zahl an Lesern. Ich bekomme von euch da draußen manchmal so tolles Feedback für eine Sache, die ich einfach nur so für mich hier mache und das ist großartig!

In diesem Post möchte ich mit euch gemeinsam auf dieses Jahr auf meinem Blog zurückschauen.




Vorwiegend Junge Leute protestierten am Bielefelder Jahnplatz gegen eine Veranstaltung von Frauke Petry, die vertretend für die AFD in Bielefeld versuchte Wahlkampf zu betreiben. Wenn ich jetzt grade darüber nachdenke kann ich auf diesen Tag irgendwie erfreut, aber auch wütend zurückblicken. Frauke Petry wurde bei der AFD abgesägt, dennoch zog die Partei mit 12,6 % in den Bundestag ein. An einer Stelle hatte sich der Protest rückwirkend gelohnt. Petry ist weg. Auf der anderen Seite waren die Stimmen der Demo vielleicht nicht laut genug und nun sitzen wir hier mit dem Wahlergebnis und plagen uns irgendwie damit herum.





In dem weiteren Gespräch mit Lucie hatte ich auch über die Gleichberechtigung von Homosexuellen in unserer Gesellschaft gesprochen. Diesen Teil habe ich aber nicht veröffentlicht, weil es nicht mehr in den Beitrag gepasst hat. Wenn ich jetzt auf das Gespräch zurückblicke, freue ich mich so sehr für sie! In Deutschland wurde in diesem Jahr die Ehe für alle eingeführt und somit die gleichgeschlechtliche Liebe der anderen gleichgestellt.



Zu diesem Zeitpunkt hatte ich in meinem nahem Umfeld nicht direkt mit dem Thema Flucht zu tun. Es war für mich ein ganz besonderes Anliegen dieses Thema sensibel für euch aufzuarbeiten. Jetzt arbeite ich an einer Schule und gebe dort Unterricht für Flüchtlingskinder und Kinder aus aller Welt im Rahmen eines Sprachförderungsprogramms in meinem FSJ. Täglich Kindern und Jugendlichen zu begegnen die alles verloren haben um zu leben, hat mich selbst überlegen lassen ob ich überhaupt alles zum Leben brauche.






Es ist jetzt schon etwas her, dass ich mit Lady X das interview führte und ich war damals so ergriffen von ihrem Leben und dem Umgang mit Drogen, deshalb habe ich sie für euch noch einmal nach ihrem jetzigen Bezug zu diesem Thema befragt :

,,Ja also so kann ich sagen das ich schon Fortschritte mache ich bin halt von Drogen ganz weg also ich nehme nichts mehr außer ab und zu mal kiffen mit Freunden aber nur aus Fun und nicht weil ich es brauche und das kommt auch höchstens einmal in 3 Monaten vor. Ab und zu denke ich dran MDMA auf einem Rave zu nehmen aber im Moment gibt es wichtigere Sachen wie Ausbildung und Schule vielleicht das nächste mal im Sommer. Ich würde niemals sagen das ich nie wieder chemische Drogen nehmen werde aber in so ein Loch wie damals möchte ich nie wie‘‘der fallen.

Danke Lady X, dass du ein Teil dieses Blogs geworden bist und Mut gezeigt hast deine Geschichte zu teilen






Das Kliemannsland war für mich einer der coolsten Haltepunkte auf meiner Reise für den Blog. Ich habe so viele coole neue Leute schätzen gelernt und durfte für zwei Tage ein Teil dieses Projektes werden. Wenn man auf die Zukunft schaut, wird man aus dem Kliemannsland bestimmt noch einiges hören! Denn lange ruhig bleibt es dort nämlich nie.




Momentan ist Tobi, ein Bandmitglied, noch in Togo, deshalb geht es etwas ruhiger bei der Band zu. Ich bin gespannt wie der Wahnsinn seinen Lauf nimmt, wenn die Truppe wieder komplett ist. Danke, dass ihr euch damals die Zeit genommen habt.


Das wichtigste von allem ist, ich habe durch diesen Blog Leuten eine Stimme geben können.

Ob das Lara war die durch ihr Interview Leuten neue Hoffnung geben konnte oder Lady X die Leuten die Augen geöffnet hat. Auf diesem Blog möchte ich es mir beibehalten Leuten eine Stimme zu geben, die gehört werden sollte. Wenn wir alle immer nur leise in uns Schweigen dann können wir ja gar nicht zu der Erkenntnis kommen, dass wir mit manchen Dingen gar nicht allein sind. Nur starke Leute machen Leute stark und ich bin stolz, dass ich so viele von euch treffen durfte!!



Einen Riesendank all denen, die mich unterstützt haben und ein Teil dieser ganzen Reise geworden sind. Ich wünsche euch für 2018 alles Gute und einen perfekten Start für die nächste Reise durchs Jahr.

Sonntag, 10. Dezember 2017




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Wie man Glühwein selber macht

-Eingeschneit in Bünde-


Schönen zweiten Advent an euch da draußen. Nachdem Bünde anfing sich unter einer weißen Samtdecke von Schnee zu verkriechen, haben nen Paar Freunde und ich uns überlegt es mal auszuprobieren Glühwein selber zu machen. An den meisten Glühweinbuden gibt es nur den roten Glühwein, deshalb haben wir uns mal an den weißen Glühwein herangewagt. Das Rezept haben wir aus dem Internet gekramt und auf unsere Art irgendwie umgesetzt. Das heißt ganz simpel: alles in den Topf und warten was passiert. 



Das Rezept:

> zwei Flaschen trockener weißer Chardonnay (1,5l insgesamt) <

>500ml klaren Apfelsaft <

> einen ganzen Sack Bio- Orangen <

> 5 Zimtstangen <

> 4 Packungen Vanillezucker <




Durchführung:

  1. Man presst den Saft von 3-4 Orangen aus und gibt ihn in einen Topf
  2. Die restlichen Orangen schneidet man in Scheiben und legt sie in den Saft
  3. Man gibt die 500ml Apfelsaft dazu und erwärmt alles auf niedriger Stufe für ca. 2 min
  4. Fängt der Sud langsam an zu dampfen legt man die Zimtstangen dazu und gibt die zwei Flaschen Chardonnay dazu.
  5. Danach erwärmt man alles. 
    VORSICHT: DER GLÜHWEIN DARF NICHT ANFANGEN ZU KOCHEN WEIL SONST DER ALKOHOL FLÖTEN GEHT

  6. Während der Erhitzungsphase gibt man nach Belieben so viel Vanillezucker dazu wie man möchte
  7. Hat der Glühwein die gewünschte Temperatur erreicht, lässt man alles durch ein Sieb fließen und kann den Wein einschenken, Cheers !




Da ich mit der Thematik des Kochens so gar nicht vertraut bin, kann ich sagen, dass jeder Idiot dieses Rezept umsetzen kann. Der Glühwein schmeckt super und macht lustig.






Dann bis zum nächsten Adventssonntag, an dem ich aus dem Kliemannsland über den dortigen Weihnachtsmarkt berichte. Danke fürs vorbeischauen und für die vielen netten Nachrichten zu meinem Blog, die ich ab und an mal wieder von euch Lesern bekomme!



Sonntag, 3. Dezember 2017



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Hinter den Kulissen vom Bünder Weihnachtsmarkt

- Ein Erlebnis zwischen Glühwein und Spülmaschine –



Es war wieder soweit der Weihnachtsmarkt in Bünde öffnete zum ersten Adventswochende des Jahres seine Türen. Neben dem obligatorischen Glühwein und der Bratwurst, gab es noch viele weitere Stände die ganz verschiedene Sachen angeboten haben. Ob man nun vom regionalen Imker des Vertrauens ein wenig Honig haben wollte oder doch lieber ein selbst genähtes Körnerkissen, für jeden war etwas dabei.




Der Weihnachtsmarkt wurde wie die Jahre zuvor von Bündern für Bünder veranstaltet, denn vor einigen Jahren fasste die Stadt den Entschluss keinen eigenen Weihnachtsmarkt mehr auf die Beine zu stellen und so bildete sich ein Team von engagierten Bündern, die auf eigene Faust einen Markt jährlich auf die Beine stellen. Der Verein zur Förderung der Jugendarbeit in Bünde übernimmt dabei die Organisation und wird Tatkräftig von anderen Vereinen wie dem Bünder- SV oder dem BTW unterstützt. Die Einnahmen des Marktes fließen dann in Bünder Vereine zur Unterstützung der Jugendarbeit.


Da sich so ein Weihnachtsmarkt nicht von selbst organisiert und veranstalten lässt werden jährlich ganz viele freiwillige Helfer gesucht. Den ein oder anderen erkennt man schon mal im Trubel der Masse an seiner weißen Weste doch die meisten arbeiten eher im Hintergrund, so auch ich auch dieses Jahr. Denn wer Glühwein haben will, der brauch auch frische und saubere Tassen. Diese Tassen müssen aber erstmal auf dem Gelände nach der Ausgabe wieder eingesammelt  und gespült werden. Klingt einfach, ist es aber nicht. Während manche Leute 5 Stunden auf dem Weihnachtsmarkt verbringen um sich mit Freunden zu treffen, stehen andere Leute in der Spülküche und räumen die Glühweintassen in den Spüler um es zu ermöglichen, dass der nächste Gast auch ein heißes Getränk zu sich nehmen kann. Der andere Helfer fährt schnell noch mal ins Lager um neue Getränke zu holen oder verteilt wichtiges Material für die einzelnen Buden.



Ich war dieses Jahr zum dritten Mal als Helfer dabei und hätte mir vorher nicht erträumt wie viel Arbeit es bedeutet so einen Weihnachtsmarkt zu veranstalten, weil neben der Versorgung mit Essen und Trinken steht auf der anderen Seite auch noch die Unterhaltung. So gab es wie jedes Jahr auch am Samstag wieder eine Weihnachtsdisco, zu der es dann auch pünktlich anfing zu schneien. Erst durch die DJs und ihre Schneeschaumkanone, danach schaffte es das Wetter auch ganz allein.


Einen Riesendank an alle Helfer, die wieder so einen schönen Weihnachtsmarkt gezaubert haben und besonderen Tag an die Helfer, die auch mal die sogenannte ,,Scheißarbeit‘‘ gemacht haben, um es anderen zu ermöglichen Spaß zu haben!



Diesen Monat kommt zu jedem Adventssonntag ein neuer Beitrag.


Montag, 3. Juli 2017


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Warum sich einige Leute schämen sollten…

-Top Facebook-Kommentare von Bündern und Leuten der Umgebung zum Thema Homo-Ehe-

Die Homo-Ehe wurde ja in den letzten Tagen heiß diskutiert. Der Bundestag hat mit 63,1% für die gleichgeschlechtliche Ehe gestimmt, nur ein paar Facebook-User wollten es mal wieder besser wissen. Ich präsentierte hiermit die für mich verständnislosesten Kommentare unserer lieben Mitbürger. Es geht in dem Beitrag auch nicht darum Einzelne Leute an den Pranger zu stellen, sondern vielleicht mal die Köpfe im Allgemeinen wach zu rütteln.




Jemand behauptet, dass es zeitgemäß sei gegen die Homo-Ehe zu sein. Ok einfach nein. Jahrhundert alte Regeln zu ändern nennt sich das Leben. Ohne irgendeinen gesellschaftlichen Fortschritt, würden wir wahrscheinlich heute noch angebliche Hexen verbrennen.



Mordprophezeihungen anzustellen, ist das jetzt wirklich ernst gemeint? Wenn es ein Spaß sein sollte, war dieser definitiv nicht lustig. Jeder der mehr Grips als zwei Meter Feldweg in der Birne hat, weiß das auch.




Der einzige Fluch in dieser Angelegenheit ist dieser dumme Kommentar. Sorry not sorry.




Mit der Zeit verzweifle ich hier beim raussuchen der Kommentare. Mir fällt die Kinnlade bis auf den Tisch und ich frage mich was in den Köpfen mancher vorgeht.






Du kannst ja auch meinetwegen an die Bibel glauben, aber versteckt eure Homophobie doch nicht immer hinter dem sogenannten Wort Gottes. Eltern können auch Eltern sein ohne das Kind, wie hier so schön genannt, ,,gemacht zu haben‘‘. Sind Eltern die ein Kind adoptieren dann etwa nur Freunde mit Erziehungsauftrag? Wenn man mal bedenkt wie viele Millionen von Kindern auf der ganzen Welt in Waisenhäusern und Kinderheimen auf eine zweite Chance warten und man durch die Erlaubnis der Adoption durch Homosexuelle Ehepaare so viel helfen könnte, dann ist das echt sehr erstaunlich. Aber ich vergas, man soll ja laut des Kommentars an die Grundidee der Familie glauben.






Dieser Kommentar war dann doch die Spitze des Eisbergs. Ich weiß nicht wie man mit solch einer blinden Einstellung durchs Leben gehen kann. Wo war denn bitte Gott, der für dich auserkorene, bei der Abstimmung im Bundestag? Die ist nach deinem Kommentar zur Folge für dich ja nicht so geil ausgefallen. Ich kann diesen Kommentar auch nicht weiter kommentieren, da platzt mir nur das Hirn bei



Um mal von dem ganzen Hass abzusehen, gibt es auch genug Leute, die dieser Hetze entgegen gewirkt haben. Zum Beispiel Joel Mester. Er reagierte auf einen Beitrag, indem es um eine Petition gegen die Homo-Ehe geht.



Damit ist er einfach mal der Held der Woche. Er hat auch mal die Eier dazu gehabt öffentlich auf solche geistigen Missstände aufmerksam zu machen.
Homosexualität wird unsere Menschheit nicht ins Verderben stürzen und schon mal gar nicht durch den Bund der Ehe. Somit hat er zurecht das Wort ergriffen und Partei für eine Gruppe eingenommen, die zu Unrecht ins falsche Licht gerückt wurde.

Wenn ich mir die ganzen Kommentare so durchlese und die hier aufgezeigten Kommentare sind nur ein geringer Teil von dem was ich so gefunden haben, schäumt in mir die Wut hoch. Ich kann es kaum fassen, wie antiquiert und verständnislos man noch im Jahr 2017 sein kann. Es ist immer leichter die Masse vom Schlechten als vom Guten zu überzeugen und grade dann, wenn man auf solche Diskussionen stößt sollte man auch mal dagegen halten.
Ob es nun Mann und Mann ist, Frau und Frau oder Frau und Mann die heiraten, ist doch völlig egal. Im Prinzip zieht mal selbst doch keinen Nachteil daraus, ob nebenan eine wohnt, der mit dem gleichen Geschlecht verheiratet ist. Es geht in dieser ganzen Diskussion eigentlich um viel mehr. Es geht einfach darum Leute mal so hinzunehmen wie sie sind. Wenn wir das nicht tun diskutieren wir nämlich übermorgen darüber ob Dunkelhäutige andere Rechte haben, Juden ausgerottet werden sollen oder Behinderte Menschen zweiter Klasse sind. Deshalb versucht diese kaputte Welt in der wir leben, an manchen Ecken einfach ein bisschen netter zu gestalten, indem wir uns alle mal zurücknehmen und nicht immer mit dem Finger auf das schwache Glied in der Kette zeigen.

Dienstag, 16. Mai 2017



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Interview: Wie Drogen ihr Leben verändert haben

 ,, Zwischen Longpapes, Extasy und Co. ‘‘


Ich war vor ein paar Tagen mit einer Freundin unterwegs und habe ein bisschen über dieses und jenes gequatscht, doch als wir auf das Thema Drogen gekommen sind, habe ich sie gefragt ob sie sich auch mal für den Blog öffnen will, um zu zeigen was Drogen alles so mit dir machen können. Da Drogen momentan ein so aktuelles Thema sind, finde ich es cool dass es geklappt hat. Sie möchte Anonym bleiben, deshalb heißt sie hier Lady X. Sie ist um die zwanzig, mag Techno und ist mittlerweile auf einem guten Weg.

Erzähl doch mal, wie hat das damals mit den Drogen angefangen?
Also das erste Mal war das mit 14 auf einer Party. Alle haben da Bong geraucht, aber das war einer Freundin und mir zu hart und wir haben uns dann ne Kippe mit Gras gestopft und waren nach der Zigarette direkt richtig high. Ich war auch immer dafür offen und war auch nie abgeneigt von Drogen. Mit 16 Jahren bin ich damals dann mit meinem damaligen Freund zusammen gekommen. Er war auch ein Kiffer. Beim ersten Date fragte er mich ,, Lass uns mal einen paffen.‘‘ und nein sagen konnte ich nicht. Dadurch, dass wir dann zusammen waren war das kein Problem mehr mit dem Kiffen. Er hatte damals getickt und dadurch, dass er am Ticken war, hatten wir auch immer was da zum Rauchen. Manchmal bin ich zum ‘einkaufen‘ mitgekommen, meist habe ich aber immer draußen gewartet. Immer wenn wir uns getroffen haben hat er erst seine Geschäfte gemacht, so dass wir was zum Rauchen hatten und dann erst haben wir uns getroffen.
Irgendwann habe ich dann auch alleine gekifft, ich meine er hat mir ja auch immer was dagelassen mit den Worten ,,Hier dann schläfst du besser‘‘ oder ,,Falls du noch Lust hast‘‘. Irgendwann konnte ich ohne vorher was zu nehmen auch nicht mehr einschlafen und habe dann immer mehr gekifft. Ich habe dann auch selber was gekauft. Der letzte Ausweg zum Gras kaufen, war dann mein Ex.

Würdest du behaupten, er habe Schuld an deinem Drogenkonsum?
Also definitiv. Hätte ich ihn nicht gekannt, wäre es zu 100% nicht dazu gekommen. Also nicht unbedingt was Drogen allgemein angeht, aber nicht in dem Ausmaß.  Mit ihm habe ich mich halt auch irgendwann an andere Dinge getraut und wir haben dann das erste Mal Speed gezogen und Energy One und Pilze konsumiert.

Also Pilze finde ich dann schon echt krass, erzähl doch mal von deinem ersten Trip auf Pilzen und wie es dazu kam.
Also damals war ich 17 und bin mit ein paar Freunden nach Enschede gefahren. Wir hatten damals einen safen Fahrer, also jemanden der nichts nimmt, dass er noch Fahren kann. Wir haben uns dann in einem Shop Magic Trüffel und Gras gekauft und zwischendurch immer einen gebufft. Die Pilze die isst man einfach. Die schmecken ähnlich wie Nüsse. Nach einer halben Stunde hat dann die Wirkung direkt eingesetzt und richtig  reingeknallt. Die Lichter sahen so mega krank aus. Alles hat sich einfach verzogen und bewegt. Alles war bunt. Also so ein typischer Trip wie man sich das halt so vorstellt, obwohl wir noch die schwächste Sorte an Pilzen hatten.
Irgendwann sind wir dann zu Mecces gegangen. Ein Kumpel von mir wurde da dann ganz blass und ich bekam Panik. Sobald man irgendwie Zucker zu sich nimmt ist der Trip vorbei. In meiner Aufregung bin ich direkt zur Kasse gesprintet und habe für ihn eine Cola gekauft. Die Cola kam aber zu spät. Mein Kumpel hatte sich komplett vollgekotzt und eingenässt. Mit dem Zustand mussten wir ihn halt direkt nach Hause fahren. Es war schon dunkel geworden und wir saßen in einem viel zu engen Auto auf der Autobahn in Richtung Heimat.
Ich hatte viel zu viel Energie in mir. Ich bekam Panik in dem engen Auto. Das war der Moment für mich, in dem ich beschlossen hatte nie wieder Pilze zu nehmen.
Ich bekam irgendwann richtige Halluzinationen. Ich hatte die Vorstellung, dass sich die Haut von meinem Gesicht abzieht. Ich habe das richtig gespürt, wie ich mir die Haut vom Gesicht gezogen habe und konnte die Hautfetzen in meiner Hand auch richtig sehen. Alle anderen aber nicht. Alle meinten zu mir ,, Ey Lady X, komm mal runter da ist nichts.‘‘ Ich wollte und konnte das aber nicht glauben. Ich hab’s erst geglaubt, als es mir mein damaliger Freund bestätigte. Unser Zustand hat ungefähr 5 Stunden angedauert. Durchs Kiffen haben wir uns dann wieder runtergebracht.

Du hast ja grade schon eher nen Badtrip beschrieben, was war denn dein bester Trip?
Auf meinem Abiball habe ich das erste Mal gekokst. Das war schon ziemlich geil. Ich habe extra bis 1 Uhr gewartet bis meine Eltern weg waren. Ein Kumpel von mir hatte das Zeug mit. Wir haben uns dann in sein Auto gesetzt und uns das Zeug reingezogen. Als ich dann zurück auf den Ball kam, dachte ich schon ich wäre die Geilste im Raum und das alle hinter mir stehen würden. Ich fühlte mich unbesiegbar. Ich hatte vorher richtig viel getrunken, war aber schlagartig nüchtern. Ich hatte davon damals keinem was gesagt und es hat auch keiner was gemerkt. Der Rausch geht halt schnell wieder vorbei und danach bist du dann auch direkt abgefuckt.
Eine Line am Abend reicht da nicht. Koks ist der Teufel und verfolgt dich.
Und macht halt auch einfach krass abhängig, weil du von diesem Gefühl einfach immer mehr willst. Du hast in diesem Moment einfach keine Sorgen mehr. Aus diesem Grund habe ich an dem Abend mehrere Lines gezogen und war bis 12 Uhr mittags hellwach, in meinem Abiballkleid und  voll drauf.

Was war für dich der Grund Drogen zu nehmen, warum hast du nicht aufgehört, bevor es zu spät war?
Ich habe damit halt alles unterdrücken können. Wenn ich traurig war habe ich gekifft und konnte das damit einfach gut unterdrücken. Die Zeit ging viel schneller um wenn ich drauf war. Ich bin wirklich durchgedreht ohne das Kiffen. Ich habe dann wirklich geheult. Ich konnte irgendwie nicht ohne. Wenn ich keine Drogen genommen habe, habe ich mich richtig krank gefühlt, fast schon wie eine Grippe. Dadurch wurden Drogen dann irgendwann meine Medizin zum Wohlsein. Ich habe dann manchmal Antidepressivum genommen, wenn ich kein Gras hatte. Eine Freundin von mir brauchte das nicht mehr und als wir beide an nichts drankamen, schlug sie vor, dass man die ja als Ausgleich nehmen könnte. Durch die Tabletten bin ich damals direkt eingepennt. Das kam aber wenn’s hochkommt auch nur 5-mal vor. Wir hatten das ja immer nur genommen, wenn wir absolut an nichts drankamen und ich hatte halt eigentlich immer was. Ich saß damals den ganzen Tag an meinem Handy und habe versucht was zu klären egal wie weit ich dafür fahren musste.

Wie hat sich das alles auf deine Persönlichkeit ausgewirkt?
Ich hatte nach einer längeren Zeit auch wirklich Suizidgedanken. Irgendwann bin ich dann nach England für ein Au Pair – Jahr  gegangen. Ich brauchte halt Abstand. Ich habe von heute auf morgen direkt mit allem aufgehört und so gesehen einen
Kalten Entzug gemacht. Neues Land, andere Kultur, neue Leute. Ich habe nach einer Weile die ich dort war dann Panikattacken, Angststörungen und Schlafstörungen entwickelt. Zu dem damaligen Zeitpunkt wusste ich gar nicht was mit mir los war. Ich war dann in London und konnte einfach nicht aus dem Haus gehen, obwohl ich ja dort war um was zu erleben. Vier Tage nach diesem Erlebnis fing dann mein Job als Au Pair an.
Als ich die Kinder dann mit dem Auto rumfahren musste ging das gar nicht klar. Ich war halt mega angespannt und das auch allein schon, wenn ich mit den Kindern nur allein war.
Irgendwann dachte ich mir ich hätte einen Hirntumor und wirklich Krebs, weil ich mir meinen Zustand nicht anders erklären konnte und nicht wusste wie so etwas entstehen kann. Bis mir dann klar war, dass es am Entzug lag.
Ich kompensierte dann die Drogen durch viel Essen. Hauptsache es war viel Zucker drin und am Wochenende fing ich an Alkohol zu trinken.

Hat dir manchmal der Halt gefehlt oder gab es Momente, in denen du schwach geworden bist?
An meinem Geburtstag bin ich schwach geworden. Ein Kumpel von mir, der auch in England war, meinte lass mal heute Abend feiern, er hätte auch eine Überraschung für mich. Seine Überraschung war halt pures MDMA. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt auch echt keine Ahnung von dem Zeug, aber ich meinte direkt dass ich dabei bin. War halt ein Scheißtag für mich. Ich war alleine in einem fremden Land an meinem Geburtstag ohne die Familie und Freunde. Das war für mich auch der glücklichste Moment in England. Ich bereue das auf keinen Fall.
Danach habe ich in England nichts mehr genommen. Bis auf die Schlaf- und Angststörungen ging es mir körperlich auch richtig gut nach einer Weile. Ich konnte noch viel Reisen. Das hat mir damals richtig gut getan. Ich war weg von dieser Traumwelt in der man lebt, wenn man immer Drogen nimmt. Ich konnte mal wirklich alles um mich herum wahrnehmen.

Wie ging es nach England dann weiter?
Ich bin dann nach Hause gekommen und habe meine Familie kurz begrüßt und bekam halt nen Anruf von einer Freundin ,, Hey Lady X, lass uns mal treffen, ein bisschen quatschen und dabei einen buffen.‘‘ Ich konnte einfach nicht nein sagen.
Dadurch war ich wieder voll drin. Nicht unbedingt kiffen, aber dann halt anderes. Nen paar Wochen danach war ne Technoparty und ich habe dort Alkohol getrunken und Speed genommen. Ab da war ich dann jedes Wochenende auf Drogen und habe durchgefeiert. Irgendwann habe ich dann auch Extasy geschmissen und als mich dann Speed abfuckte, fing ich an zu Koksen.

Also begann alles von neu? Wie hast du deinen Weg daraus gefunden?
Ich bin zu einem Arzt gegangen und habe ihm von meinen komischen Gedanken und all dem anderen erzählt. Der schrieb mich dann auf eine Warteliste für eine Verhaltenstherapie. Nach 4 Monaten kam ich dann dran. Da musste ich dann alles offen auf den Tisch knallen. Auf die Frage wie oft ich denn kokste, antwortete ich mit höchstens einmal im Monat, obwohl es jedes Wochenende war. Wenn ich mich entschied eine Therapie zu machen, müsste ich direkt aufhören war zu nehmen, so der Therapeut zu mir.
Die ersten fünf Wochen habe ich trotzdem weitergemacht und so gesehen den Therapeuten belogen. Ich hatte für mich selbst ein Datum, von einer Technoparty auf der ich das letzte Mal was nehmen wollte, beschlossen. Seitdem habe ich auch nichts mehr genommen.
Das schlimme an der Therapie war, dass ich mich zuerst selbst belogen hatte. Ich habe mich schlichtweg vor meiner Persönlichkeit geekelt. Ich fand meinen Charakter einfach nicht mehr schön und habe mich aus diesem Grund auch geritzt. Geritzt habe ich mich, um mich selbst zu bestrafen.
Der Zeitpunkt in dem Ich für mich beschlossen hatte ,, Ich nehme nichts mehr‘‘ , da saß ich im Auto. In diesem Moment dachte ich, ich müsste sterben. Ich dachte die ganze Zeit daran, was ich ohne die Drogen denn noch machen soll und dachte, dass ich nichts mehr hätte. Ich musste ein Stück von mir gehen lassen.
Die erste Zeit mied ich die Technoszene komplett und die Leute auch. Wenn sich jemand was geballert hat in meiner Anwesenheit, war ich richtig sauer und habe auch den Raum direkt verlassen, weil jeder eigentlich wusste, dass ich das nicht mehr will. Ich fühlte mich alleine und von den anderen Ausgeschlossen.

Erzähl mal, wie geht es dir jetzt?
Ich bin mittlerweile richtig stolz auf mich. Mir geht es richtig gut. Ich stehe mehr im Leben als je zuvor. Klar würde ich gerne zwischendurch was nehmen, aber ich habe eingesehen, dass es richtig cool ist auch nein sagen zu können. Das zeigt mir wie stark ich geworden bin und das mein Charakter Durchhaltevermögen hat.

Willst du den Lesern noch was sagen bzw. mitgeben?
Also erstmal allgemein sind Drogen an und für sich eine geile Sache. Es sind viele coole Erfahrungen, die man mit Drogen machen kann, grade was Extasy und Kiffen angeht. Du siehst die Welt dann mit anderen Augen, aber es ist wichtig, dass man sich dann auch immer selbst sagen kann, dass das nicht die Realität ist.
Je höher du fliegst, desto tiefer fällst du.
Wartet auf jeden Fall mit allem, bis ihr wirklich ein  Alter erreicht habt, wo ihr das alles für euch selbst verantworten könnt. Nehmt Drogen niemals als Ausweg. Ich selbst weiß, dass es dadurch einem auf Dauer nicht besser geht. Es sollte auch klar sein, ob du auch mit den Leuten befreundet wärst, wenn du nichts nehmen würdest. Was noch viel wichtiger ist, ob die Leute dich auch akzeptieren, ohne irgendeinen Konsum von Drogen.
Ich bin jetzt seit 3 ½ Monaten clean und muss sagen, dass es mir wirklich viel besser geht!

Danke Lady X, dass du dich so geöffnet hast.





Sonntag, 30. April 2017



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In der Bahn getroffen

,, Eine Geschichte aus der Sicht eines jungen Flüchtlings aus dem Iran‘‘


Kurz vor ab:
Neulich im Fernsehen lief ein Bericht über den Parteitag der AFD. Es war klar, dass man in diesem Kontext der Intoleranz höchst persönlich begegnet. Es wunderte mich deshalb auch nicht, dass die Deppen mal wieder, eigentlich wie immer, die Flüchtlingskrise als Legitimation ihrer radikalen Äußerungen nutzten. Deutschland hat im Laufe des letzten und diesem Jahr unzählige Massen an Flüchtlingen in unser Land aufgenommen um diese Leute zu schützen. Schutz vor Krieg, Terror und sozialer Not. Beim angucken des Beitrags fiel mir eine Begegnung mit einem jungen Flüchtling ein. Ich habe vor einiger Zeit Mister X in der Bahn auf dem Weg nach Herford getroffen und konnte mich gut, zwischen Deutsch und Englisch schwankend mit ihm unterhalten. Ich kann damit bestätigen, dass dieser Krieg der dort geführt wird real ist. Diese Leute brauchen wirklich unsere Hilfe. Oft hört man dumpfe Stimmen, die sich erheben. Erheben um dagegen zu protestieren Menschen in Notlage zu helfen, weil sie fürchten Opfer von Ausbeutung zu werden. Wenn man sich an die eigene Nase packt und mal wirklich darüber nachdenkt, welchen Nachteil man als einzelne Person aus der sogenannten Flüchtlingskrise zieht, ist dieser nicht vorhanden und wenn dann so gering, dass man sich selbst eingestehen muss, dass es lächerlich wäre diese Gedanken publik zu machen. Asyl geben um irgendwann vielleicht Asyl zu bekommen.

Jetzt zu den übertragenen Worten von Mister X :
Der Krieg hatte uns schon länger eingeholt. Seitdem ich klein war kannte ich das Szenario mit den Bomben. Sie fielen Tag ein Tag aus. Zwischendurch war tagelang Pause. Wir hofften auf ein Ende. Ein Ende von einer Zeit die uns den Atem nimmt. Ich erinnere mich gut an den Tag als das erste Mal auch meine Nachbarschaft bombardiert wurde. Nichts ahnend saßen wir am Tisch und aßen zu Mittag. Eigentlich waren wir noch dabei unser Dankesgebet zu sprechen. Wir dankten täglich dafür verschont geworden zu sein. Wir beteten aber schon lange nicht mehr dafür, dass der Krieg aufhören sollte, weil es uns sinnlos erschien. Ein Knall wie ich ihn noch nie hörte fuhr über meinen ganzen Körper. Überall war Glas und Beton. Mauerwerk im Essen, Glas im Gesicht, einfach überall. Die Bombe schlug direkt in das Haus meiner Nachbarin ein. Eine 79 jährige alte Dame, die nicht mal  mehr stark genug gewesen wäre zu flüchten. Es traf sie und es traf uns. Aus dem Fenster schauen brauchte ich nicht mehr, denn wo unser Fenster war, zierte jetzt ein riesiges Loch die Hauswand. Die Bomben fielen im Minutentakt. Wir rannten in den Keller und warteten dort. Erst ein paar Minuten. Dann eine Stunde. Irgendwann wurden daraus Stunden. Eins wussten wir: in diesem Haus zu bleiben wäre unserer sicherer Tod, doch wohin sollen wir sonst gehen? Zusammengekauert in der letzten Ecke des Kellers machte sich mein Vater Gedanken darüber wie es weiter gehen soll. Ich werde diese Angst nicht vergessen. Die Angst davor in diesem Keller sterben zu müssen. Die Lage schien sich nach einer Gefühlten Ewigkeit beruhigt zu haben. Wir sind aus dem Keller rausgekommen und von unserem Haus und der Nachbarschaft stand nichts mehr. Alles was mal war, lag vor uns in Trümmern und Asche. Wochenlang haben wir uns durchgeschlagen zur türkischen Grenze. Mal nahm uns jemand mit dem Auto mit, mal mussten wir laufen. Meine Füße waren wund. Ich war ausgelaugt und bis zum Rest erschöpft. Ich wollte sterben. Wirklich. Der Tod schien für mich die letzte Option zu sein. Doch aufgeben war nicht drin. Es hat mich beschämt mich so zu fühlen. Alles was ich zu diesem Zeitpunkt sah war das Durchhaltevermögen meiner Eltern und das meiner beiden Schwestern. Ich allein sah schwach aus. Ich hatte das Gefühl versagt zu haben. Ein schwarzer Fleck der Familie zu sein, doch dann erreichten wir die Türkei. Dort angekommen leitete man meine Schwestern und mich nach Deutschland weiter. Meine Eltern hatten darauf kein Anrecht. Man riss uns auseinander und ich verstehe nicht warum. Wir hatten den harten Weg durch den Bombenregen, zertrümmerte Städte und von Terroristen eingenommene Gebiete als Familie durchgestanden und überlebt und jetzt trennte man uns. Ich habe von diesem Tag an von meinen Eltern nichts mehr gehört. Es frisst mich an manchen Tagen von innen auf nicht zu wissen was mit ihnen los ist. Ich schwimme in Ungewissheit, Tag für Tag durch einen See voller Zweifel. Zusammen in der Türkei zu bleiben, war für meine Eltern damals keine Option, hätte uns zumindest zusammengehalten. Sie beteuerten uns, dass die Reise nach Deutschland für uns drei Geschwister das Beste und Sicherste sei. Sie hatten damit nicht Unrecht. Ich bin dankbar für jeden Tag den ich in diesem Land leben darf. Ich lebe hier in einer Gesellschaft die sicher ist. Hier brauche ich keine Angst davor zu haben, ob morgen Terroristen mein Haus stürmen, um mich zu exekutieren. Auch das kam in meiner Heimatstadt vor. Ich bin grade dabei die Sprache hier zu lernen, doch manchmal stoße ich auf Unverständnis darüber, dass ich nach einem Jahr Aufenthalt in Deutschland die Sprache nicht fließend und mit einigen Fehlern noch spreche. Ich verstehe diese Leute, aber gleichzeitig verstehe ich diese Leute auch nicht. Ich begegne jeden Tag neuen Herausforderungen hier, die ich versuche zu meistern. An manchen Tagen besser, an manchen Tagen auch schlechter, an manchen Tagen schaffe ich es aber auch gar nicht. Mir wird dann nachgesagt, dass ich faul bin, doch es wird auch vergessen, dass ich jeden Tag im Kampf mit mir selbst stehe. Ich bin froh nur das erlebt zu haben, was ich erlebt habe. In meinem Flüchtlingsheim gibt es Leute für die ich jeden Tag bete. Sie wurden mit Sachen konfrontiert, die ich mir nicht einmal ausmalen kann, obwohl mir die Geschichte dazu erzählt wurde. Ich bin dankbar für die Unterstützung die ich hier bekomme und kann niemals das zurückgeben, was ich hier bekommen habe. Dankbar über Frieden in meinem Land, dem Iran, wäre ich noch viel mehr. Alles zu verlieren und so viel zu bekommen zerreißt mich. Ich liebe den Iran und Deutschland ist für mich die beste Möglichkeit, dem zu entgehen was mich mit Sicherheit den Kopf gekostet hätte. Sobald ich weiß, dass ich im Iran wieder in Sicherheit und Frieden leben kann, dann ist der Iran mein erstes Ziel. Nicht weil ich Deutschland nicht mag, sondern weil dort meine Wurzel liegen und man dort zu Hause ist wo das Herz seinen Platz hat. Ich sage dir eins, mein Herz hängt momentan an einer zerbombten Siedlung und wartet darauf von mir geflickt und abgeholt zu werden…


Ich möchte mit diesem Text all denen die Stimme nehmen, die immer noch meinen, dass es legitim sei Flucht mit Hass zu bekämpfen. Danke für eure Zeit, die ihr mit dem Artikel verbracht habt.