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Sonntag, 30. April 2017



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In der Bahn getroffen

,, Eine Geschichte aus der Sicht eines jungen Flüchtlings aus dem Iran‘‘


Kurz vor ab:
Neulich im Fernsehen lief ein Bericht über den Parteitag der AFD. Es war klar, dass man in diesem Kontext der Intoleranz höchst persönlich begegnet. Es wunderte mich deshalb auch nicht, dass die Deppen mal wieder, eigentlich wie immer, die Flüchtlingskrise als Legitimation ihrer radikalen Äußerungen nutzten. Deutschland hat im Laufe des letzten und diesem Jahr unzählige Massen an Flüchtlingen in unser Land aufgenommen um diese Leute zu schützen. Schutz vor Krieg, Terror und sozialer Not. Beim angucken des Beitrags fiel mir eine Begegnung mit einem jungen Flüchtling ein. Ich habe vor einiger Zeit Mister X in der Bahn auf dem Weg nach Herford getroffen und konnte mich gut, zwischen Deutsch und Englisch schwankend mit ihm unterhalten. Ich kann damit bestätigen, dass dieser Krieg der dort geführt wird real ist. Diese Leute brauchen wirklich unsere Hilfe. Oft hört man dumpfe Stimmen, die sich erheben. Erheben um dagegen zu protestieren Menschen in Notlage zu helfen, weil sie fürchten Opfer von Ausbeutung zu werden. Wenn man sich an die eigene Nase packt und mal wirklich darüber nachdenkt, welchen Nachteil man als einzelne Person aus der sogenannten Flüchtlingskrise zieht, ist dieser nicht vorhanden und wenn dann so gering, dass man sich selbst eingestehen muss, dass es lächerlich wäre diese Gedanken publik zu machen. Asyl geben um irgendwann vielleicht Asyl zu bekommen.

Jetzt zu den übertragenen Worten von Mister X :
Der Krieg hatte uns schon länger eingeholt. Seitdem ich klein war kannte ich das Szenario mit den Bomben. Sie fielen Tag ein Tag aus. Zwischendurch war tagelang Pause. Wir hofften auf ein Ende. Ein Ende von einer Zeit die uns den Atem nimmt. Ich erinnere mich gut an den Tag als das erste Mal auch meine Nachbarschaft bombardiert wurde. Nichts ahnend saßen wir am Tisch und aßen zu Mittag. Eigentlich waren wir noch dabei unser Dankesgebet zu sprechen. Wir dankten täglich dafür verschont geworden zu sein. Wir beteten aber schon lange nicht mehr dafür, dass der Krieg aufhören sollte, weil es uns sinnlos erschien. Ein Knall wie ich ihn noch nie hörte fuhr über meinen ganzen Körper. Überall war Glas und Beton. Mauerwerk im Essen, Glas im Gesicht, einfach überall. Die Bombe schlug direkt in das Haus meiner Nachbarin ein. Eine 79 jährige alte Dame, die nicht mal  mehr stark genug gewesen wäre zu flüchten. Es traf sie und es traf uns. Aus dem Fenster schauen brauchte ich nicht mehr, denn wo unser Fenster war, zierte jetzt ein riesiges Loch die Hauswand. Die Bomben fielen im Minutentakt. Wir rannten in den Keller und warteten dort. Erst ein paar Minuten. Dann eine Stunde. Irgendwann wurden daraus Stunden. Eins wussten wir: in diesem Haus zu bleiben wäre unserer sicherer Tod, doch wohin sollen wir sonst gehen? Zusammengekauert in der letzten Ecke des Kellers machte sich mein Vater Gedanken darüber wie es weiter gehen soll. Ich werde diese Angst nicht vergessen. Die Angst davor in diesem Keller sterben zu müssen. Die Lage schien sich nach einer Gefühlten Ewigkeit beruhigt zu haben. Wir sind aus dem Keller rausgekommen und von unserem Haus und der Nachbarschaft stand nichts mehr. Alles was mal war, lag vor uns in Trümmern und Asche. Wochenlang haben wir uns durchgeschlagen zur türkischen Grenze. Mal nahm uns jemand mit dem Auto mit, mal mussten wir laufen. Meine Füße waren wund. Ich war ausgelaugt und bis zum Rest erschöpft. Ich wollte sterben. Wirklich. Der Tod schien für mich die letzte Option zu sein. Doch aufgeben war nicht drin. Es hat mich beschämt mich so zu fühlen. Alles was ich zu diesem Zeitpunkt sah war das Durchhaltevermögen meiner Eltern und das meiner beiden Schwestern. Ich allein sah schwach aus. Ich hatte das Gefühl versagt zu haben. Ein schwarzer Fleck der Familie zu sein, doch dann erreichten wir die Türkei. Dort angekommen leitete man meine Schwestern und mich nach Deutschland weiter. Meine Eltern hatten darauf kein Anrecht. Man riss uns auseinander und ich verstehe nicht warum. Wir hatten den harten Weg durch den Bombenregen, zertrümmerte Städte und von Terroristen eingenommene Gebiete als Familie durchgestanden und überlebt und jetzt trennte man uns. Ich habe von diesem Tag an von meinen Eltern nichts mehr gehört. Es frisst mich an manchen Tagen von innen auf nicht zu wissen was mit ihnen los ist. Ich schwimme in Ungewissheit, Tag für Tag durch einen See voller Zweifel. Zusammen in der Türkei zu bleiben, war für meine Eltern damals keine Option, hätte uns zumindest zusammengehalten. Sie beteuerten uns, dass die Reise nach Deutschland für uns drei Geschwister das Beste und Sicherste sei. Sie hatten damit nicht Unrecht. Ich bin dankbar für jeden Tag den ich in diesem Land leben darf. Ich lebe hier in einer Gesellschaft die sicher ist. Hier brauche ich keine Angst davor zu haben, ob morgen Terroristen mein Haus stürmen, um mich zu exekutieren. Auch das kam in meiner Heimatstadt vor. Ich bin grade dabei die Sprache hier zu lernen, doch manchmal stoße ich auf Unverständnis darüber, dass ich nach einem Jahr Aufenthalt in Deutschland die Sprache nicht fließend und mit einigen Fehlern noch spreche. Ich verstehe diese Leute, aber gleichzeitig verstehe ich diese Leute auch nicht. Ich begegne jeden Tag neuen Herausforderungen hier, die ich versuche zu meistern. An manchen Tagen besser, an manchen Tagen auch schlechter, an manchen Tagen schaffe ich es aber auch gar nicht. Mir wird dann nachgesagt, dass ich faul bin, doch es wird auch vergessen, dass ich jeden Tag im Kampf mit mir selbst stehe. Ich bin froh nur das erlebt zu haben, was ich erlebt habe. In meinem Flüchtlingsheim gibt es Leute für die ich jeden Tag bete. Sie wurden mit Sachen konfrontiert, die ich mir nicht einmal ausmalen kann, obwohl mir die Geschichte dazu erzählt wurde. Ich bin dankbar für die Unterstützung die ich hier bekomme und kann niemals das zurückgeben, was ich hier bekommen habe. Dankbar über Frieden in meinem Land, dem Iran, wäre ich noch viel mehr. Alles zu verlieren und so viel zu bekommen zerreißt mich. Ich liebe den Iran und Deutschland ist für mich die beste Möglichkeit, dem zu entgehen was mich mit Sicherheit den Kopf gekostet hätte. Sobald ich weiß, dass ich im Iran wieder in Sicherheit und Frieden leben kann, dann ist der Iran mein erstes Ziel. Nicht weil ich Deutschland nicht mag, sondern weil dort meine Wurzel liegen und man dort zu Hause ist wo das Herz seinen Platz hat. Ich sage dir eins, mein Herz hängt momentan an einer zerbombten Siedlung und wartet darauf von mir geflickt und abgeholt zu werden…


Ich möchte mit diesem Text all denen die Stimme nehmen, die immer noch meinen, dass es legitim sei Flucht mit Hass zu bekämpfen. Danke für eure Zeit, die ihr mit dem Artikel verbracht habt.


Sonntag, 23. April 2017


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Interview: Lara erzählt über den Tag und die Zeit danach, an dem ihr Papa starb

,, Wie man sein Leben erlebt, wenn der Vater verstorben ist ‘‘

Ich kenne Lara nun seitdem ich noch ganz klein war. Vom Kindergarten halt. Ich kenne auch Laras Familie mittlerweile sehr gut. Ich kenne aber auch noch Laras Vater aus Zeiten vor dem Unfall. Ich kenne ihn aus Zeiten in denen er noch gelebt hat. Der Tod von Laras Vater halt viel in der Familie und im Leben miteinander verändert, dennoch lebt es sich fröhlich mit all denen, die geblieben sind. Lara versucht in dem Interview die Vergangenheit vielleicht ein kleines Stück nochmal hervorzubringen um darüber zu sprechen, was genau ihr Leben verändert hat

Wie hast du den Todestag deines Papas erlebt?
An dem Tag war ich in Hiddenhausen beim Reiten und wenn ich mit dem Reiten fertig war, sollte ich meine Mama immer anrufen, dass sie mich abholt. Am Telefon hat sie mir gesagt, dass mich Andrea, eine Freundin von ihr, abholt. Das fand ich schon komisch. Aber auf die Antwort warum sie mich nicht selbst abholt, kam ,,Andrea holt dich jetzt ab‘‘. Als wir dann im Auto saßen und zu Hause ankamen, standen überall Autos. Ich dachte erst ich hätte irgendeinen Geburtstag vergessen. Aber danach habe ich mir direkt Gedanken darüber gemacht, was sonst hätte passiert sein können. Als ich dann zu Hause reingekommen bin, kamen meine Mama und meine Patentante auch schon auf mich zu und meinten, dass sie mit mir nach oben gehen wollen um was zu bereden. Auf dem Weg nach oben habe ich sie schon damit gelöchert was denn los sei. Dann habe ich einfach auf dem Weg gefragt ,, Ist Papa gestorben? ‘‘. Da mussten beide direkt weinen. Wir haben uns aufs Bett gesetzt und da haben sie mir versucht das beizubringen, was ich schon vermutet hatte.
Nachdem wir dann mit dem Gespräch fertig waren, musste ich mich noch umziehen, weil ich ja noch meine Reitsachen anhatte. Wir sind runtergegangen und da waren dann auch schon alle aus der Familie da und haben geredet. Über was weiß ich aber nicht mehr.

Also hattest du so eine Art Tunnelblick?
Ja so ungefähr, ich habe mich selbst wahrgenommen. Alles um mich herum habe ich nicht mehr bemerkt.

In welchen Situationen fällt dir der Tod deines Papas heute noch schwer?
Wenn andere über ihren Papa reden und zum Beispiel darüber erzählen was die so zusammen machen. Auf Familienfeiern geht es mir ähnlich. Das hat auch überhaupt nichts mit Neid zu tun, ich bin dann immer nur so sauer, dass es ausgerechnet mein Papa ist der sterben musste. Aber was mich am meisten stört ist, wenn Leute über den Tod alles wissen und immer einen auf rücksichtsvoll machen wollen und meinen mich fragen zu müssen, ob es ok sei darüber zu reden. Ganz im Gegenteil. Ich spreche gerne über meinen Papa und wenn mich jemand danach fragt, wie mein Papa so war, dann bin ich immer ganz stolz, wenn ich nochmal Sachen erzählen darf.
Auf der anderen Seite fällt es mir aber auch schwer zu erleben, wie Leute dann auf meine Geschichten reagieren oder allgemein darauf reagieren, dass ich nur noch ein Elternteil habe. Ein ,,Oh...‘‘ ist da für mich keine richtige Reaktion. In den Köpfen von Vielen ist es schwer zu akzeptieren, dass es auch Familien gibt, wo das perfekte Bild von  ,,Mutter, Vater, Kind‘‘ nicht mehr vorhanden ist und es trotzdem klappt.

Glaubst du, dass du heute anders wärst, wenn dein Papa noch da wäre?
Ja definitiv. Ich hätte dann einfach noch eine väterliche Person, halt so einen Beschützer bei mir. Man fühlt sich vom Papa meist mehr beschützt als von der Mama. Zum Beispiel als meine Mama und ich in London waren, als ich noch kleiner war, sind wir als es dunkel war nicht mehr rausgegangen. Ich glaube, wäre mein Papa noch da gewesen, wäre das vielleicht anders abgelaufen. Es macht einfach einen Unterschied, ob man von beiden seiner Eltern erzogen wurde oder nur von einem. Ich glaube mir wäre einfach viel mehr verboten worden, wenn Papa noch hier wäre.

Gibt es Teile in deiner Kindheit die du vermisst, weil andere Kinder anders groß geworden sind?
Ja, das Papa viele Sachen nicht miterlebt hat. Ob es meine Einschulung auf der weiterführenden Schule war, der erste Freund oder mein Schulabschluss. Das sind Sachen die ich gerne mit meinem Papa geteilt hätte. Das vermisse ich. Ich habe dann halt alles andere nur mit Mama gemacht. Es gibt ja auch keine Sachen, die man mit ihr nicht machen kann. Ob es darum geht schwimmen zu fahren oder in den Urlaub zu fliegen, mit Mama geht das genauso gut.

Verhalten sich andere Leute dir oftmals anders gegenüber, weil du nur noch ein Elternteil hast?
Ja, ich habe das ja eben schon einmal angerissen. Von meinen engen Freunden auf keinen Fall wer. Eher passiert sowas vor Leuten, die ich noch nicht so gut kenne. Ich merke das daran, dass diese Personen in manchen Situationen immer besonders lieb sein wollen und mir heute noch das Beileid aussprechen und sehr viel Rücksicht nehmen möchten. Ich sage dann einfach immer, dass es ok ist. Bei Beileidsaussprüchen bedanke ich mich und denke mir meinen Teil dabei.

Du meintest ja eben schon, dass dich manche Sachen stören, aber in welchen Situationen warst du so richtig wütend, wenn es um deinen Papa ging?
Als eine Freundin damals meinte, dass sie alles besser wüsste. Sie meinte Sachen zu mir wie: ,, Es bringt dir eh nichts zur Beerdigung zu gehen, weil wenn man eingeäschert wird, gibt es sowieso kein richtiges Grab. ‘‘ . Darüber bin ich bis heute noch fassungslos. Ich war damals richtig sauer und musste weinen. Nicht weil ich es geglaubt habe, sondern weil ich nicht begreifen konnte, wie mir jemand so etwas sagen konnte. Das hat mich schon ziemlich verletzt. Über mich selbst bin ich aber auch wütend. Ich habe damals versucht alles mit mir selbst auszumachen um das zu verarbeiten. Ich wollte niemanden damit belasten. Mit der Erfahrung von heute, hätte ich damals mehr mit anderen darüber reden sollen.

Was war nach dem Tod deines Vaters die größte Enttäuschung für dich?
Auf längere Sicht gesehen finde ich es schade, dass sich der Kontakt mit der Familie von der Seite meines Papas so verlaufen hat. Wahrscheinlich aus dem Grund, dass ich jemanden zu viel an  meinen Papa erinnern könnte.

Gibt es auch Situationen über die du dankbar bist?
Ich bin über die Unterstützung meiner Familie zu dem damaligen Zeitpunkt dankbar. Natürlich auch über die meiner Freunde. Ich weiß nicht ob ich es hätte ertragen können meinen Papa mit schwerer Behinderung zu sehen oder ihn sein ganzes Leben schwerkrank im Rollstuhl rumzufahren. Ich glaube auch nicht, dass er das gewollt hätte. Auf der anderen Seite, wäre es schon schön ihn immer noch bei mir zu haben.

Willst du den Lesern vielleicht noch etwas mitgeben?
Wenn es jemanden gibt, der das auch erlebt hat, würde es mich freuen, wenn diese Person sich in meinen Antworten wiederfinden kann und sich vielleicht auch mit mir identifizieren kann. Falls jemand grade in der gleichen Situation steckt, wie ich damals, würde ich denen raten so viel wie möglich darüber zu reden. Ich habe damals zu wenig bis gar nicht darüber geredet, was es mir nicht leichter gemacht hat. Wenn man über jemanden reden kann, der verstorben ist und nochmal alte Geschichten auspackt, macht es auch Spaß diese Momente nochmal erleben zu dürfen.

Danke für das Interview, danke für alles!



Montag, 17. April 2017






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Eine Nacht unterwegs mit Pants Out

,,Wer für den Mainstream-Schrott an Musik nichts übrig hat, der ist bei uns genau richtig‘‘ – Pants Out


Wer Pants Out noch nicht kennt sollte unbedingt bis zum Ende dabei bleiben, wer sie natürlich schon kennt auch! Pants Out ist eine Band aus 5 chaotischen Jungs direkt aus Bünde, die einen Gegenstrom zu den aktuellen Chart- Songs raushauen und mit ihren ersten Auftritten zeigen konnten, das Rock feierbar ist. Bestehend aus Mio Ronsiek am Bass, Tobias Welck an der E-Gitarre, Tillman Coronett als Kapellmeister der Truppe und somit der junge Gott am Schlagzeug ist die Band instrumental bestens versorgt. Gesanglich auf den Höhepunkt bringen das Ganze die Brüder Jamie und Jannick Stäbe, wobei Jamie noch Gitarre dabei spielt. Ihr Debüt gaben die 5 auf dem Bunten Abend des Freiherr – vom – Stein- Gymnasiums, bei dem die Truppe mit einer feinsten Mischung aus Rockmusik bestens überzeugen konnte. Mit Rock eroberten die guten Herren nicht nur diesen Bunten Abend sondern auch den vom Gymnasium am Markt. Neulich schmiss ne Freundin von uns ne Party auf der Pants Out aufgetreten ist und da haben mich die Jungs mal auf eine ,,Nacht‘‘ mit ihnen mitgenommen. Ich durfte mal ein bisschen hinter die Kulissen schauen und habe mir da prompt nen Paar Fragen überlegt und ein wenig nachgebohrt.

Hey Jungs ! Woher genau kommt euer Name Pants Out bzw. was steckt dahinter?
Also das liegt schon ein bisschen in der Vergangenheit! Zu Anfang bestand die Band ja nur aus Mio, Tobi und Tillman und als die drei dann zusammen beim Vortrinken bei Tobi waren, stand auf der Tür ,,Schuhe aus‘‘ und wir machten Shoes Out draus. Angetrunken wie wir waren scherzten wir darüber, die Band so zu nennen, dann meinte Mio aus scheiß: ,, Dann lass uns doch direkt Pants Out nennen‘‘. Dem Grammatikfehler sind wir uns bewusst gewesen, was die Sache noch lustiger machte. Erst haben wir den Namen nur so als Übergangsding genommen und irgendwie kam das mega gut an und wurde Publik. So und jetzt sind wir Pants Out. Nen weiterer guter Grund für den Namen ist, dass man auch mal in Unterhose spielen kann ;)




Ihr seid ja schon ne chaotische Truppe, woher kennt ihr euch alle eigentlich? Also woher Jamie und Jannick sich kennen ist klar, aber was ist mit dem Rest?
Also Tillman und Mio kennen sich schon seit Ewigkeiten durchs Handball, aber waren erst nur ganz normale Sportkollegen. Als dann eine Freundin von uns ne Band gründen wollte, wurden wir beide in eine WhatsApp – Gruppe eingeladen, wodurch wir gemerkt haben das Musik für uns beide eine ziemlich große Leidenschaft ist.  Als Mio und Tillman dann mal im Amigo zusammen waren, hat Mio Tobi mitgebracht und irgendwie haben die sich dann als Band gefunden. Erst waren wir ja komplett ohne Gesang unterwegs und haben nach einem Sänger gesucht, der auch wie wir richtig Bock auf Musik machen hat. Durch Tillmans Schwester sind wir dann auf Jamie gekommen, bei dem wir erst durch den Altersunterschied bedenken hatten, aber das war absolut unbegründet. Der passt zu uns und wir zu Jamie! Als wir alle aufm Open Flair Festival waren, hat Jamie Jannick mitgenommen, da war er noch nicht in der Band. Jamie wurde das mit der Gitarre und dem Gesang ein bisschen viel und dann haben wir Jannick noch dazu geholt. Er konnte Jamie somit mit dem Gesang was abnehmen. Anfangs war Mio mit dem ganzen nicht so ganz einverstanden und es stand alles mit uns irgendwo schon auf der Kippe, weil man sich mit der neuen Verteilung nicht ganz einig wurde. Nachdem wir uns alle dann ausgesprochen und die Verteilung ausgereift hatten, sind wir jetzt zufrieden. Ja so kamen wir alle auf verschiedenen Wegen in die Band.



Wie lange gibt es euch als Band schon?
Also vom Start an gibt es uns jetzt ca. zwei Jahre, doch in der Endkonstellation ungefähr nen dreiviertel Jahr



Schreibt ihre eure Songs eigentlich selber oder covert ihr momentan eher Songs?
Geschrieben haben wir schon ein paar. Die sind sogar fast fertig. Erstmal beschränken wir uns noch auf Cover, aber es stehen schon viele Soundideen. Bei uns hapert es noch ein wenig an der Stilfindung. Es soll uns halt bestmöglich ausdrücken und nicht die Herzen weich machen, wie die Musik von Schwachköpfen wie Ed Sheeran oder Shawn Mendes. Dadurch, dass wir den Mainstream nicht feiern, ist es uns sehr wichtig ein Publikum mit besserer Musik zu versorgen. Wenn das sonst niemand schafft, dann versuchen wir das! Erst wollten wir gar keine Cover spielen, was Jamie aber wichtig fand, um sich mit der Band zu finden und einzuspielen. Zum Aufnehmen von Songs gibt’s schon Optionen, doch wir suchen noch nach dem perfekten Setting.



Ihr könntet jede Richtung von Musik machen, warum macht ihr Rock?
Rock ist einfach die Richtung von Musik die uns am meisten bewegt. Wir sind einfach Fans von handgemachter Musik und stehen nicht so auf den Mainstream. Rock ist einfach noch ein Schlupfloch, in dem viel Potenzial steckt um sich selbst verwirklichen zu können und wo man wirklich noch von Kunst reden kann. Klar mit Schlager kann man sau viel Kohle machen, aber im Rock und Punk finden wir uns alle halt selbst ziemlich wieder. Und ehrlich gesagt kommt uns bei sowas wie Helene Fischer auch die kotze hoch! Tillman: ,, Wenn ich Radio höre, habe ich schnell das Gefühl, dass ich mich dran aushöre. Das habe ich bei Rock einfach nicht. ‘‘ Da steckt ein Künstler was ganz anderes rein, man kann sich selbst so viel einbringen, weil es einfach so vielseitig ist!
Rock beschreibt uns einfach komplett. In unserem Lebensstil und in dem was wir machen möchten. Wir wollen an Grenzen gehen und gerne auch mal provozieren. Das geht mit Rock echt gut. Wir können da einfach wir sein.



Heute ist der erste gebuchte Auftritt, wie fühlt sich das an? Das hat ja auch echt was mit Wertschätzung zu tun.
Also bisher haben wir halt von Freunden und der Familie viel Lob bekommen und sind mit der Musik auch so nicht weiter aufgefallen. Seitdem wir mit Pants Out das erste Mal aufgetreten sind (auf den Bunten Abenden), bekommt man so gute Kritik und auch Anerkennung! Es macht so spaß für die Musik, die man macht Anerkennung zu bekommen auch wenn die vielleicht nicht dem Mainstream entspricht. Jamie: ,, Ich habe durch Erfahrungen mit alten Bands schon mehrere Auftritte hinter mir und bin live-technisch der Musikrentner der Gruppe. Das ganze Auftreten ist immer noch ziemlich aufregend und ich bewahre mir die Aufregung auch bewusst, weil das den Spaß auch an der Sache hält. Bei jedem Auftritt fiebert man so auf den ersten Ton hin und schaltet danach total aus, weil wir uns alle so gut damit ausdrücken können. Wenn am Ende eines Auftritts eine ältere Dame auf einen zukommt und sagt wir wären zu laut, dann ist das einfach geil! ‘‘ Wenn nach einem Auftritt Leute zu uns kommen und fragen, wie die Songs heißen, die wir gespielt haben, dann fühlt sich das gut an einfach ein Stück richtig gute, nicht so ausgelutschte, Musik zurückgeholt zu haben.

Wo geht die Reise mit euch als Band hin? Was kann man von euch in nächster Zeit erwarten?
Tobi geht nach seinem Abitur erstmal ein Jahr nach Togo und für diese Zeit übernimmt Jannick seinen Part. Wenn er dann wieder kommt geht alles weiter. Wir wollen eigene Songs machen, einfach weitermachen und uns treu bleiben. Klar es kann sein, dass das ohne Tobi alles schwierig wird. Es kann aber auch sein, dass sich die Band ohne Tobi so weiterentwickelt, dass es für ihn schwierig werden könnte seinen Platz wieder zu finden. Nach Tobis Aufenthalt in Togo ist das für uns alle als Band auch ein Neustart und wir werden auf jeden Fall versuchen uns danach als Band wieder zu finden und danach durchzustarten!

Gibt es etwas, was ihr den Lesern noch sagen wollt?
Take your Pants out!!

Danke fürs Interview!

Wem das alles noch nicht genug ist, der sollte erstmal die Facebookpage der Jungs checken und natürlich auch ein like hinterlassen ;) Supportet die Banausen mal:


Logo der Band: